Fremde unter Fremden:                                         Jörg Kratkey eröffnet Ausstellung in Wetzlar

Am Freitag, 12. August 2016, 18 Uhr, eröffnet Kulturdezernent Jörg Kratkey (SPD) im Stadthaus am Dom in Wetzlar eine besondere Ausstellung. Die Künstler-Projektgruppe KunstWerkM, darunter Peter Großhaus, Anne Held, Hans Hochheim, Caspar Jüttner, Jürgen Kittel, Sigrid Krekel und Markus Thorn, präsentieren eine Ausstellung, die vom Kulturfonds Gießen-Wetzlar gefördert wurde: „Fremde unter Fremden“ - Menschen auf der Flucht – eine künstlerische Annäherung.

Kriege und Krisenherde, wachsender Terror und größte Armut fordern täglich neue Opfer und treiben Millionen Menschen aus ihren Heimatländern ins Ungewisse. Viele von ihnen überleben die Vertreibung nicht, anderen gelingt die Flucht bis nach Europa, nach Deutschland ins „gelobte Land“. Junge Männer und Familien, auch Kinder, manche Jahre alleine unterwegs, gezeichnet von den Traumata des Erlebten. Sie alle hoffen auf einen Platz in Freiheit und Sicherheit, auf unsere Hilfe, auf eine Zukunft, die sie in Frieden leben lässt; Deutschland ist ihr Traum vom Paradies.

 

Mit der ihr eigenen visionären Kraft, ihrer naturgemäß phantasiebezogenen Anschauung und daraus resultierenden Utopien vermag es die Kunst, zwischen Verunsicherung und Ängsten auch Mut und Lust auf Neues zu wecken. Bildend, darstellend oder schreibend hält sie der Gesellschaft den Spiegel vor, lässt dem Einzelnen geschützten Raum, seine Position zu finden und eröffnet Perspektiven, die dem geneigten Betrachter den Weg bereiten, eine neu gewonnene Erkenntnis in konkretes Handeln zu überführen.

 

Über dieses gemeinsame Verständnis hat sich KunstWerkM  – bislang eher einzeln künstlerisch arbeitende Menschen – als Gruppe gefunden und konstituiert. Sie begreifen für sich die Veränderung der Verhältnisse auch als künstlerische Herausforderung. Sie wollen mit ihren Beiträgen das Wahrnehmen sensibilisieren, zum Hinschauen anstiften und die allgemeine Bereitschaft zur Suche nach im besten Sinne menschlich wertvollen Antworten fördern.

 

Sie sind überzeugt: Nur ein neues, produktives, faires gesellschaftliches Miteinander kann die einzig positive Antwort auf die nicht mehr umkehrbare neue Völkerwanderung sein.

Die künstlerische Annäherung erfolgt mit Hilfe von Grafik, Lyrik, Malerei, Objektkunst und Photographie.

 

 

Ganz sicher eine besondere Ausstellung, die einen Besuch lohnt.

 

Foto: Pixabay

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