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Das Bahnhofsquartier und das Lahnufer - Auftakt für den Stadtentwicklungsprozess in der Innenstadt bildet das Innenstadtentwicklungskonzept (ISEK)

Der städtebauliche Umbau des Quartiers um die Bahnhofstraße nimmt langsam sichtbare Konturen an.

 

 

Die Volkshochschule ist in die Bahnhofstraße umgezogen, die Stadtbibliothek am neuen Standort fest etabliert, die ersten Wohnungen in den sog. Kranhäusern am Lahnufer sind bezogen, eine Gastronomie wurde dort kürzlich eröffnet. Des Weiteren hat in mehreren Mitteilungsvorlagen der Magistrat die Stadtverordnetenversammlung über den Stand der Planung und Umsetzung zur Aufwertung des Lahnufers zwischen der Taubensteinbrücke und dem Freibad Domblick informiert. 

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Bei den Ausbeutern dieser Welt knallen die Sektkorken - Europa ist unsere Chance, Menschenrechten und internationaler Solidarität zur Durchsetzung zu verhelfen

Es ist äußerst verwunderlich, dass die FDP mit der Blockade des Lieferkettengesetzes auf europäischer Ebene im Namen von Deutschland andere Mitgliedsstaaten der EU brüskiert, obwohl die Bundesregierung das Lieferkettengesetz bereits mit Beschluss vom 01. Dezember 2022 ausdrücklich unterstützt hat und beispielsweise das Bundesministerium für Arbeit & Soziales davon spricht, dass der Entwurf eng an die in Deutschland geltenden Gesetze angelehnt ist.

 

Die Art des Vorgehens der FDP in der Frage des Lieferkettengesetzes ist sowohl inhaltlich als auch kommunikativ fragwürdig. Dies könnte das Vertrauen unserer europäischen Partnerinnen und Partner in die Zuverlässigkeit der Deutschen Bundesregierung beeinträchtigen. In einer Zeit, in der wir als EU durch den Despoten Wladimir Putin massiv bedroht werden, sollten wir jedoch in unserer gesamten Arbeitsweise auf ein solidarisches Miteinander achten.

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Frank Inderthal: „Beherzt anpacken!“ - Frank Inderthal bewirbt sich um das Amt des Landrats

Ob es um den Führerschein, die KFZ-Zulassung oder die Baugenehmigung geht – der Kreis steht oft in direktem Kontakt mit ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern. Die Digitalisierung dieser Behörden ist zwar weit vorangeschritten, aber noch nicht abgeschlossen. Mein Ziel ist eine bürgerfreundliche Verwaltung mit kurzen Wartezeiten und gutem Service. Ich will Dienstleister für alle sein.

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Neue Feuerwache I – jetzt geht es los! - Oberbürgermeister Manfred Wagner: Neubau der Feuerwache I ist ein wesentlicher Teil unserer Sicherheitsarchitektur

Die Bauarbeiten für den Neubau der Feuerwache I. sind im vollen Gange. Mit Baukosten von mehr als 33 Millionen Euro handelt es sich um das größte Hochbauprojekt der Stadt.

 

Wie Oberbürgermeister Manfred Wagner deutlich machte, stellt der nun begonnene Neubau nicht nur einen wesentlichen Baustein in der Sicherheitsarchitektur Wetzlars dar, sondern leitet auch das Schlusskapitel nach einem umfangreichen Entscheidungsprozess ein.

 

 

Anfangs war die im Jahr 2009 verfolgte Absicht, den Standort, im Übrigen gerade einmal 40 Jahre alt, um eine Fahrzeughalle zu erweitern. Doch Setzungen des Gebäudes und des Hofes beeinträchtigen die Arbeit der Brandschützer und waren Anlass, das Vorhaben zunächst in jeder Hinsicht kritisch zu prüfen. Sie führten zu dem Ergebnis, ein Neubau an dem bisherigen Standort stelle sowohl funktional als auch wirtschaftlich die beste Variante dar. 

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Der Hessen-Koalitionsvertrag von CDU und SPD unter der Lupe - Der Schwerpunkt ist diesmal die Bildungsgerechtigkeit

Viel wurde geunkt über den Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU in Hessen. Viel wurde berichtet über sogenannte „Gendersternchen“ und deren Verbot. Auch über die Rückführungsoffensive für Menschen ohne Aufenthaltsrecht wurde breit berichtet und eifrig kommentiert. Aber davon, dass er Wohnungsbau unter anderem über eine Bauland-Initiative und finanzielle Förderungen ein Schub erhalten und dass ausnahmslos tariftreue Unternehmen Aufträge des Landes erhalten sollen, war nur in wenigen Zeitungen zu lesen und in wenigen Nachrichten und Kommentaren zu hören.

 

Bei der Bildungspolitik wurde das der CDU sehr wichtige Festhalten am sogenannten dreigliedrigen Schulsystem (Hauptschule, Realschule, Gymnasium) zum Teil heftig kritisiert. Bei dieser Kritik wird aber gern vergessen, dass das Ziel sozialdemokratischer Bildungspolitik nicht eine bestimmte Schulform ist, sondern die Umsetzung des Grundsatzes, dass der Bildungserfolg eines Menschen nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein darf. 

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Cirsten Kunz ist in den Landtag nachgerückt - Erste Tage in Wiesbaden – sie wird in drei Ausschüssen mitarbeiten

Bei der Konstituierenden Sitzung des Hessischen Landtags am 18. Januar hat sie noch auf der Zuschauertribüne gesessen. Nachher wird sie sagen, dass es nicht weniger aufregend war und wie glücklich sie war, dabei gewesen zu sein, als mit Kaweh Mansoori, Timon Gremmels und Heike Hofmann endlich wieder Mitglieder der Hessischen Landesregierung vereidigt wurden, die ein SPD-Parteibuch haben.

 

 

Cirsten Kunz ist für Christoph Degen in den Hessischen Landtag nachgerückt. Mit seiner Ernennung zum Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur hat dieser sein Mandat abgegeben.

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Rechtsextremismus entschlossen bekämpfen - Jährlich gibt es über 20.000 Straftaten, die von Rechtsextremisten verübt werden

Unsere Demokratie steht jeden Tag unter Druck. Ob von außen, durch den Versuch von Manipulationen seitens russischer Akteure, oder von innen durch Extremisten, die Versuche unternehmen unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung zu beschädigen. Der Rechtsextremismus ist und bleibt die größte Gefahr für unsere Demokratie.

 

Das Ziel von Rechtsextremisten ist dabei klar: Sie wollen unsere demokratische Grundordnung, unseren Sozialstaat und unsere Bürgerrechte abschaffen und unseren Staat und unsere Gesellschaft nach ihre völkisch-nationalistischen Vorstellungen um-bauen. Diesen Plänen müssen wir uns immer entschieden entgegenstellen und Angriffe auf unsere Demokratie oder gar auf das Leben von Menschen verhindern. 

 

Jährlich gibt es über 20.000 Straftaten, die von Rechtsextremisten verübt werden. Erst vor kurzem jährte sich der Anschlag in Hanau zum vierten Mal, bei dem neun Menschen von einem Rechtsextremisten aufgrund ihrer Herkunft ermordet wurden. Ich bin Bundesinnenministerin Nancy Faeser dankbar, dass sie auch in diesem Jahr an der Ge-denkstunde am 19. Februar in Hanau teilgenommen hat. 

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Das Bahnhofsquartier und das Lahnufer - Auftakt für den Stadtentwicklungsprozess in der Innenstadt bildet das Innenstadtentwicklungskonzept (ISEK)

Der städtebauliche Umbau des Quartiers um die Bahnhofstraße nimmt langsam sichtbare Konturen an.

 

 

Die Volkshochschule ist in die Bahnhofstraße umgezogen, die Stadtbibliothek am neuen Standort fest etabliert, die ersten Wohnungen in den sog. Kranhäusern am Lahnufer sind bezogen, eine Gastronomie wurde dort kürzlich eröffnet. Des Weiteren hat in mehreren Mitteilungsvorlagen der Magistrat die Stadtverordnetenversammlung über den Stand der Planung und Umsetzung zur Aufwertung des Lahnufers zwischen der Taubensteinbrücke und dem Freibad Domblick informiert. 

In einer kleinen Artikelserie in den nächsten Ausgaben der Wetzlarer Nachrichten möchten wir über den Stadtumbauprozess im Bahnhofsquartier und am Lahnufer berichten und einen Ausblick auf die noch ausstehenden Planungen und Maßnahmen geben. Zunächst möchten wir an die Ausgangssituation Anfang der 2010er Jahre erinnern. Auftakt für den Stadtentwicklungsprozess in der Innenstadt bildet das Innenstadtentwicklungskonzept (ISEK), das die Stadtverordnetenversammlung im November 2012 beschlossen hat. Für die künftige Stadtentwicklung der Wetzlarer Innenstadt wurden im ISEK folgende Leitlinien benannt:

 

  • Wir setzen auf Optik, Bildung und Technologie
  • Wir leben an Lahn und Dill
  • Wir fühlen uns wohl in vitalen Stadtquartieren (ISEK 2012, Seite 50)

 

 

Eine wichtige Erkenntnis im ISEK war, dass insbesondere in den Bereichen um die Bahnhofstraße und dem Karl-Kellner-Ring städtebauliche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um einer Fortschreitung des Leerstandes im Einzelhandelsbereich und im Gewerbe entgegenzuwirken. Zur damaligen Zeit verzeichnete das Bahnhofs­-Quartier einen hohen Leerstand. Es standen damals das Kaufhaus Mauritius, große Teile des damaligen Einkaufzentrums Lahnhof, Teile des Einkaufszentrums Coloraden (heute Herkules), das ehemalige H&M (heute Stadtbibliothek) sowie das ehemalige Kino Royal leer, um nur die größten leer stehenden Immobilien zu benennen. In den vermieteten Bereichen etablierten sich zunehmend sogenannte Ein-Euro-Shops, Handy-Läden und Sportsbars. Im Rahmenplan Bahnhofstraße wird die damalige Situation in der Bahnhofstraße wie folgt beschrieben:

 

 

„Eine der am markantesten auftretenden Nutzungsformen ist allerdings der Leerstand, der sich durch das gesamte Gebiet zieht und viele Gebäude und Straßen betrifft. Dieser Leerstand sorgt für eine unangenehme Atmosphäre und wirkt störend. Durch den Leerstand fehlen weiterhin belebende Elemente, die Kunden in die Bahnhofstraße ziehen und diese so lebendig und attraktiv werden lassen“ (Rahmenplan Bahnhofstraße, Seite 51).

 

Diesem sogenannten „Trading-Down-Effekt“ wollte man durch das Stadtumbauprogramm entgegenwirken. Im Jahr 2014 folgte dann eine hohe Zahl an Beteiligungsprozessen, wie Bürgerworkshops, Zuhörbegehungen, Austausch mit Eigentümern, Händlern oder Verbandsvertretern sowie dem Jugendforum. Am 15. Dezember 2015 schließlich wurde der Rahmenplan Bahnhofstraße von der Stadtverordnetenversammlung als Handlungsgrundlage beschlossen. Er diente auch als Grundlage für die Aufnahme der Quartiere um die Bahnhofstraße, dem Karl-Kellner-Ring und die Langgasse in das Städtebauförderprogramm Stadtumbau West. Im Oktober 2016 wurde schließlich das Gebiet durch einen entsprechenden Bescheid in das Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ aufgenommen.

 

Was ist seitdem im quartier passiert und wurde bereits umgesetzt?

  • Umzug der Stadtbibliothek mit Artothek in die Bahnhofstraße 6 (ehemaliges H&M) als heute
  • eine der modernsten Stadtbibliotheken in Hessen
  • Umzug der Volkshochschule aus der Spilburg in die Bahnhofstraße 3
  • Abriss des ehemaligen Kaufhauses Mauritius und Neubau des Modus 3.0 mit über 70 Wohnungen
  •  Abriss des Lahnhofes und Neubau der drei Häuser „Lahngärten“ mit Parkhaus und 86 Wohnungen
  • Neubau des Seniorenpflegeheims mit Seniorenzentrum Haus Königsberg am Lahnufer
  • Neubau der Wohnanlagen an der Inselstraße gegenüber dem Bootshaus
  • Revitalisierung der Coloraden und Umbenennung in Herkules-Center sowie
  • Beginn der Umbaumaßnahmen des Freibades Domblick zu einem nachhaltigen und attraktiven Naturschwimmbad. 

 

Sicherlich sind noch Missstände und Mängel in der Bahnhofstraße zu erkennen. So befindet sich unter anderem im Erdgeschoss des Modus 3.0 ein großer Leerstand, auch ist die gastronomische Landschaft noch sehr stark auf Fast Food und Sportbars ausgerichtet und in den Dienstleistungsangeboten dominieren Friseure und Barbershops. Im Modus 3.0 wird es wichtig sein, ein gehobenes Angebot mit hoher Kundenfrequenz zu finden, damit sich insgesamt die Einzelhandels- und Gastronomiestruktur zu mehr Vielfalt und gehobenen Qualitätsangeboten wandeln kann. Insgesamt muss doch festgestellt werden, dass großer Leerstand in diesem Bereich nicht mehr so vorzufinden ist wie noch vor 10 Jahren, als der Stadtumbauprozess begann. Bei höherer Vermietung lohnen sich auch wieder Investitionen in die Immobilien, der Negativtrend endet so in einer Aufwärtsspirale. Eines wurde bereits erreicht: die Zahl der Wohnbevölkerung im Bahnhofsquartier hat sich in den 10 Jahren von 2013 bis heute von 549 auf 786 Einwohner deutlich erhöht. Und mit der neuen Wohnbevölkerung wächst auch die Kaufkraft und damit die Nachfrage nach einer breiten Versorgung und vielfältiger Gastronomie und Dienstleistungen in dem Quartier.

 

 

 

In der nächsten Ausgabe der Wetzlarer Nachrichten beschäftigen wir uns mit dem KIWA – Konzept zur Integration der Wasserläufe und den Planungen zur Aufwertung des Lahnufers zwischen der Taubensteinbrücke und dem Freibad Domblick.